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Ausstellung Die Ausstellung ist der zentrale Teil des VCF, eine Ansammlung all der wunderbaren und geheimnisvollen Gerätschaften die die Welt in den letzten 30 Jahre so stark verändert haben. Wer spürt da nicht wieder den betörenden Zauber zurückkehren, der Gedanke an lange Nächte, die man gefesselt durch den Bannspruch vor den Geräten verbracht hat, entrückt in eine Welt, die niemand sehen konnte. Unendlich weit weg, kompliziert und bar jeden Vergleichs zum Gewohnten und doch so unbeschreiblich einfach und logisch. Das VCFe widmet sich in jedem Jahr einem Schwerpunktthema. Diesmal ist es: 50 Jahre Billigheimer
1975, vor jetzt 50 Jahren wurde ein Preisbrecher vorgestellt der die jungen Mikroprozessorwelt kräftig aufmischen sollte, die 6502. Als vereinfachte 6800 für weniger als 10% des Preises der 6800 war die 6502 ein idealer Kandidat für die zweite Generation Microcomputer und die ersten Heimcomputer. Namen wie Commodore PET, Apple II und Atari 800 wirken bis heute fort. Nicht zu vergessen Ataris VCS, das für Jahre den Konsolenmarkt bestimmte. Angemeldete Ausstellungen: - Singleboard LSI-11 Kit
Gezeigt wird der Singleboardcomputer DCT11-EM, ein seltenes, LSI-11 basiertes Trainingssystem von DEC. Von Bernhard Riedel - 64er und die 1541 - die zwei Rechner des "Grossraumbueros" fuer Daheim
Das Diskettenlaufwerk C-1541 des C64 ist ein eigenstaendiger Computer mit CPU, RAM, ROM und I/O. Darin steckt als Prozesser ein MOS 6502 mit RAM und Betriebssystem. Fuer die Ein-/Ausgabe sind zwei zwei VIA 6522 eingebaut. Gezeigt werden diverse Erweiterungen sowie der Datenaustausch mit dem C64 und einem PC als Backupmedium. Von Andreas Böhm - KIM-1 - Der erste Heimcomputer und Basis des Schachcomputers Chessmate
Der KIM-1 war ursprünglich als Demonstrationsgerät für die Fähigkeiten des neu entwickelten Mikroprozessors 6502 gedacht. Da er als Fertiggerät ausgeliefert wurde, gilt er als erster Heimcomputer. Frühere Geräte (z.B. Altair 8800) mussten erst vom Käufer zusammengebaut werden. Die Möglichkeiten des KIM-1 waren bezogen auf seinen Preis bahnbrechend für seine Zeit. Dies führte dazu, dass er entgegen der ursprünglichen Absicht von MOS Technologies nicht als Entwicklungssystem für andere Computer genutzt, sondern direkt verwendet wurde. Die Ausstellung zeigt verschiedene Revisionen des KIM-1, Erweiterungskarten und Dokumentation sowie den auf dem KIM-1 basierenden Schachcomputer Chessmate von Commodore. Von Matthias Schmitt - Spannung, Spaß und Spiel - die 3 Wünsche sind mit dem 6502 kein Problem
Die Ausstellung zeigt Spielgeräte auf Basis der CPU 6502: Schachcomputer und Atari 7800. Im Bereich spezialisierter Geräte wie z. B. Schach- oder Skatcomputer war die CPU beliebt, da sie günstigen Preis mit guter Leistungsfähigkeit verband. Der Marktführer Atari versuchte, mit dem 7800 sein Erfolgsmodell 2600 weiter zu entwickeln. Unter anderem der Zusammenbruch des Videospielemarkt ließ das Unterfangen scheitern. Mehr über die Geschichte erfahren Besucher in der Ausstellung und die Geräte können natürlich auch angespielt werden.. Von Joachim Schwanter - Pacman und Steckschwein
Das Steckschwein ist ein 8bit Homebrew-Computer, der zeigen soll, dass der 6502 auch nach 50 Jahren noch für neue Designs die beste Wahl ist. Wir zeigen auf unserer hausgemachten Plattform die erste Pacman- Konvertierung überhaupt auf 6502-Systemen, die 100% der originalen Arcade-Version entspricht. Der zugehörige Vortrag erklärt Rechner und Spiel. Von Marko Lauke und Thomas Woinke - Atari 400 & Atari 800 - Die ersten Spielecomputer
Während 1977 und 1978 professionelle Mikrocomputer die Märkte der westlichen Welt betreten, bereitet sich das für seine Arcade-Maschinen und die VCS/2600-Spielkonsole bekannt gewordene Unternehmen Atari vor, diesen Markt von hinten aufzurollen: Mit dem Spielecomputer Atari 400, der Spezialchips für Sound- und Grafikausgabe, vier Joystick-Ports und zwei Modulschächten mitbringt. 1979 erscheint der Rechner auf 6502-Basis mit 4 KiB RAM und Folientastatur und wird schnell um das größere Modell Atari 800, das eine richtige Tastatur besitzt und 16 KiB RAM mitbringt, ergänzt. Vor dem VC20, dem C64 und allen anderen Heimcomputern gelingt es Atari, dem teilweise selbst verschuldeten Videospielecrash mit günstigen Spiel-Mikrocomputern entgegenzuwirken. Die Ausstellung zeigt beide Geräte mit zeitgenössischer Software und gibt Hintergrund-Infos zur Hardware. Von Stefan Höltgen - Der R40 - ein 4040 Mikrocomputer-Eigenbau
Ein frei programmierbarer 4-bit Computer auf Basis des Intel 4040. Angelehnt an den Champ aus der UK Hobby Electronics Zeitschrift "Practical Electronics, 1977" läuft der R40 mit 740 kHz und bietet 1 KiB RAM sowie einen Monitor ROM. Programme können dank des 4289 und des erweiterten Befehlssatzes des 4040 im Vergleich zum 4004 aus dem RAM ausgeführt und zur Laufzeit modifiziert werden. Single Stepping und Debugging inbegriffen. Konstruktion mittels Wire-Wrapping. Bedienung mittels Hex Keypad und Zusatztasten. Eine serielle Schnittstelle ist in Software emuliert und bietet Kommunikation nach aussen. Der zugehörige Vortrag liefert einen weitergehenden Einblick. Von Andreas Reichel - 6502 - Schulungs- und Entwicklungssystem
Ausgestellt werden die 6502 Systeme AIM65 von Rockwell und PC100 von Siemens, beide programmierbar in Assembler und Hochsprachen mit angeschlossenem Terminal und Drucker. Von Gerald Schiepeck - Wie konfigurierbar ist die Konfigurierbare Datenstation Robotron K8915.
Anhand des Gerätes K8915 wird versucht, nicht nur den Rechner selbst vorzuführen, sondern auch eine "Wohlfühlumgebung" um das Gerät herum zu präsentieren. Kann es gelingen, dass trotz nicht mehr vorhandener umgebender Architektur dieses Terminal in einer Simulation tut, wofür es mal gedacht war? Der zugehörige Vortrag liefert einen weitergehenden Einblick. Von Dirk Kahnert - Akiko - Amiga im Eigenbau
Mein selbstgebautes Amiga Mainboard im miniITX-Format geht in die nächste Runde. Mit dabei die stabile Version, die neueste (noch nicht zu 100% fertige) Version und der Prototyp des AkikoBooks - eine tragbare Version. Der zugehörige Vortrag liefert einen weitergehenden Einblick. Von Michael Spindler - Restaurierung eines Olympia BOSS Typ C
Zur Restauration des Rechners wären die Schaltpläne nötig gewesen. Da diese aber nicht verfügbar waren, mussten sie selbst nachgezeichnet werden. Ebenso war das Disassemblieren des Boot-ROMs zum Verständnis der Arbeitsweise des Rechners erforderlich. Eines der Diskettenlaufwerke und das Netzteil sind derzeit noch nicht original, aber davon abgesehen kann im Ergebnis der Restauration der Rechner nun vorgeführt und softwareseitig weiter erforscht werden. Außerdem sind neuentwickelte Erweiterungen, die es für Z80 kompatible Rechner gibt, mit etwas Adaptionsaufwand betreibbar. Von Enrico Graemer - CP3-F - Ein Mikroprozessor der Olympiawerke
Der "Calculator Printer 3 F" war eine Entwicklung der Firma Olymipa in Braunschweig. Gefertigt wurde dieser von Telefunken, SGS und GI (als LP8000). Gezeigt wird der Baustein CP3F, ein IO-Baustein und ein kleines Eigenbauboard. Auf dem Eigenbauboard läuft der CP3F mit 500 kHz, der Speicher wird mit einem "Godil48" emuliert.. Von Bernhard Köglmeier - Leibniz rechnet binär
1679 übertrug Leibniz seine Gedanken zum Rechnen im binären Zahlensystem (er nannte es Dyadik) auf die prinzipielle Funktionsweise einer binären Rechenmaschine. Seine Beschreibung ist unvollständig, es gibt mehrere Ansätze die Maschine zu bauen. Gezeigt wird eine neue Interpretation. Ein mechanischer Kugeladdierer, der genau wie es Leibniz beschreibt, zum Multiplizierer wird. Eine für Menschen gewohnte dezimale Eingabeeinheit ist bereits fertig, zur Ausgabewandlung nach Dezimal gibt es Ideen und einen (funktionslosen?) Prototyp. Die jeweiligen Eigenarten von Dezimalsystems und Binärsystems werden im Vergleich zur Schickardschen Maschine sichtbar, die (mit einer kleinen Erweiterung zum 400sten Geburtstag) auch wieder dabei ist. Von Jürgen Weigert - Wiederbelebung einer SGI Workstation
Unsere Indy ist ein 30 Jahre alter Arbeitsplatzrechner der Universität Erlangen und läuft mit Irix 5.1. Auf ihr läuft noch ein original IrixGL, der Vorgänger der OpenGL. Sie wurde von 1993-1997 gebaut und hatte bereits ISDN-Anschluß und eine Kamera und Mikrofon für Videocalls. Mit ein wenig Glück bootet die SGI von SD-Karte, was uns evtl. auch erlaubt, den alten C-Compiler mit selbstgeschriebenem Code zu füttern und das ButtonFly aus Jurassic Park laufen zu lassen ;-) Ziel ist es, die letzte Version von Irix, die für die Indy freigegeben ist, 6.5.22, darauf zum Laufen zu bringen. Der zugehörige Vortrag beschreibt die bisherigen Arbeiten. Von Thomas Gebert - Canon X-07 Tischrechner
Der 1983 erschienene Canon X-07 Tischrechner basiert auf einem Z80-kompatiblen NSC800-Prozessor und startet in ein Microsoft-BASIC. Diverses Zubehörteile wie Drucker, Speicherkarten, Infrarot-Interface, Plotter oder ein TV-Anschlussmodul waren erhältlich. Ausgestellt ist das Grundgeräet und Literatur. Von Peter Guhl - Eurocomp 1, 1979, mein erster Computer
Wie es damals war wenn man das Basic 4K oder 12K von Kassette laden musste. Oder den Lineditor, Assembler und Dissasembler. Laden mit Cansas City Format oder Lochstreifenleser mit 300Baud. Von Klaus Loy - Amiga Videodigitzer
In einer Zeit vor der Digitalkamera brauchte man andere Wege, Fotos in den Computer zu bekommen. Eine Lösung dafür war die Videokamera. Dabei wird das Videosignal direkt digitalisiert, was allerdings mehrere Sekunden dauert und daher nicht für Schnappschüsse geeignet ist. Farbe gibts mit RGB Splitter oder mit Farbfiltern. Zusammen mit Software wie DigiPaint ermöglich das bereits digitale Fotobearbeitung. Von Torsten Kulphart - Computer Nummer 1: Ein System auf Basis des SC/MP
Ein anderer Billigheimer war der Mikroprozessor SC/MP von National Semiconductor. Im Juni 1977 beschrieb die Zeitschrift elektor ein kleines System zum Selbstbau mit diesem Prozessor. Im Sommer 1978 wurde das dann mein erster Computer. 47 Jahre später habe ich versucht, es wieder in Betrieb zu nehmen. Erstaunlicherweise hat es nach Austausch eines defekten TTL Chips geklappt. Damit hat sich das "Computerchen" seine Teilnahme am VCFe verdient. Von Udo Möller - 6509, die andere 6502
Die "CBM II"-Serie von Commodore war als Nachfolger des legendären PET und seiner Derivate gedacht. Ab 1981 sollten die CBM II-Modelle 610, 620, 710 und 720 mit 2 MHz Taktfrequenz, 80-Zeichen-Bildschirm, SID-Soundchip (!) und bis zu 1 MByte RAM der Konkurrenz Paroli bieten. In den CBM IIs steckt mit dem 6509 ein besonders seltener Abkömmling des 6502. Neben 2 MHz Taktfrequenz beherrscht dieser Bankswitching. Das Exponat ist ein Commodore 720, der als Besonderheit ein Replikat der 8088-PC-Karte von C= enthält, die von Michal Pleban reverse engineered, fertig entwickelt und IBM-kompatibel gemacht wurde. Hier läuft also auch MS-DOS! Außerdem wird das Spiel "Soace Chase" gezeigt, das der Aussteller 2016 für den CBM II entwickelte und das die Hardware voll ausnutzt. Von Christian Krenner - Nemesis - ein Multi User Dungeon (MUD) der frühen 1990er
Nemesis ist ein Beispiel für Multi-User-Onlinespiele der ersten Generation, als es das Wort "Onlinespiel" nicht gab - von "Multi-User" ganz zu schweigen. HTTP, HTML, JavaScript, Webbrowser? Gab es in der "Internet-Steinzeit" nicht. Aber per 'telnet' erreichte man ab 1990/91 textbasierte und an Pen-&-Paper-Rollenspielen orientierte Fantasywelten, so auch an der TU München. Die Spieler in Nemesis kamen aus der ganzen damals vernetzten Welt. Sie interagieren - noch heute - mit anderen Spielern, gemeinsam bekämpfen sie Orcs, Drachen und andere Ungeheuer, lösen Quests und finden Schätze. Sie bewegen sich durch eine Text-Welt, die mittels der objektorientierten Programmiersprache LPC erschaffen wird. Diese Sprache ermöglicht mit dem Gamedriver das Spiel zur Laufzeit zu erweitern und die Programmierung auf viele Entwickler zu verteilen. In Nemesis waren 1993 fast 5000 Spieler registriert, davon über 1200 aktiv, die geschätzte 10.000 Räume erkundeten. Auf dem VCFe läuft Nemesis auf historischer Hardware (DECstation 5000) und ihr könnt spielen! Von Robert Kirmayer - Der Sorbus Computer
Man nehme: einen 65C02 Prozessor, einen Raspberry PI RP2040 Microcontroller, baut das zusammen und behauptet: das ist jetzt ein Computer. Ein Computer, der in Software konfigurierbar ist. Das bedeutet, er kann als Apple-1 Clone arbeiten, man kann ihn als eine Art "Logic-Analyzer fuer 6502-Varianten" verwenden, oder man kann in Software einen ganz neuen Computer definieren. Man kann auch noch mehr machen, aber dies wurde schon so umgesetzt und wird auch vorgeführt. Von Sven Oliver Moll - Amstrad/Schneider 8 Bit | ein wackelndes Bit | UNIX
Ein einziger Eingang reicht um mit ein wenig Bastelkram eine Schnittstelle daraus zu machen. Und UNIX hat seinen Nachfahren die nötigen Mittel in den Grundfunktionen vererbt. Von Stephan Herold - Das Computer-System HP85
Der HP85 wurde 1980 von Hewlett Packard mit den Worten vorgestellt: "Ihr Tisch-Computer HP85 ist ein vielseitiges, unabhängiges Gerät für Ihren persönlichen Bedarf, mit dem Sie eine Vielzahl interessanter Aufgaben lösen können und das Ihnen viel Nutzen bringt." Ausgestattet mit integriertem Bildschirm, einem Kassettenlaufwerk und eine Drucker wurde der Rechner als Arbeitsplatzrechner für den wissenschaftlichen Bereich und durch seine Erweiterungsmöglichkeiten als Steuerungsrechner in der Messtechnik populär. Ausgestellt wird ein HP85B mit einem über HP-IB angeschlossenen Plotter. Von Thomas Falk - FujiNet - Netzwerk (nicht nur) für 6502 Homecomputer
DFujiNet ist ein Multi-Peripherie-Emulator und WiFi-Netzwerkgerät für alte Computer. Die erste fertige Hardware wurde für die Atari 8-Bit Computer erstellt und die Entwicklung hat für andere Systeme begonnen. Was FujiNet von anderen WiFi-Geräten unterscheidet, ist das neue Netzwerkgerät (das N-Gerät, oder NDEV). Das N-Gerät ermöglicht es alten Computern, die nicht genug Rechenleistung für TCP/IP-Verbindungen haben, über WiFi mit dem modernen Internet zu kommunizieren. Es wurden virtuelle Adapter für viele Protokolle entwickelt, darunter: TCP, UDP, HTTP, FTP, TNFS, HTTPS (SSL/TLS), SSH, TELNET, WebDAV und JSON-Parser. Gezeigt wird das FujiNet für Atari 8-bit und Apple IIc, und als Anwendung Zugriff auf das PLATO-Netzwerk und die Kommunikation zwischen den Retro-Computern. Von Carsten Strotmann Selbst mitmachen ? - Haben Sie auch historische Gerätschaften?
- Oder gar eine Sammlung und wollen diese präsentieren?
- Oder kennen Sie jemanden auf den dies zutrifft?
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